Seit langem fordert die SPÖ die Einführung einer Millionärssteuer, jetzt scheint es endlich auch ein Umdenken innerhalb der ÖVP zu geben. „Ich bin froh, dass Landeshauptmann Pühringer angesichts der schwieriger werdenden Bewältigung gemeinsamer Aufgaben bereit ist, jene, die mehr dazu beitragen können, auch entsprechend mehr zur Verantwortung zu ziehen“, sagt Oberösterreichs SPÖ-Chef LH-Stv. Reinhold Entholzer.

Dass Pühringer nach wie vor daran zweifle, dass eine Millionärssteuer bis zu eineinhalb Milliarden Euro bringen soll, kann Entholzer nicht nachvollziehen. „Genaue Berechnungen über die Einnahmen aus so einer Steuer kann man ohnehin erst anstellen, wenn man sich auf ein konkretes Modell geeinigt hat“, so der Landeshauptmann-Stellvertreter.

Selbst die von Pühringer kolportierten 200 bis 300 Millionen Euro seien allerdings keine Kleinigkeit, wenn andere Menschen dadurch entlastet werden können   etwa durch ein insgesamt gerechteres Steuersystem mit einem veränderten Eingangssteuersatz oder zum Beispiel durch einen Behindertenfonds, mit dem im Sozialbereich für viele Familien Erleichterung geschaffen werden könnte. Entholzer: „Jetzt, wo in Oberösterreich in dieser Sache alle an einem Strang ziehen, muss nur noch die Bundes-ÖVP von der Millionärssteuer überzeugt werden.“